Gleich dreimal Grund zum Feiern


30.08.2017

Bei der b+m surface systems GmbH gibt es dieser Tage viel zu feiern. Neben dem 25-jährigen Firmenjubiläum sowie der Einweihung des neuen Technologiezentrums erhielt der Eiterfelder Lackieranlagenbauer vor wenigen Wochen auch den größten Einzelauftrag der Firmengeschichte. Im Rahmen eines Sommerfestes für Mitarbeiter und Geschäftspartner ließ b+m daher am 25. August in der Eiterfelder Firmenzentrale die Sektkorken knallen. Zu den Gästen zählten auch Landrat Bernd Woide sowie Bürgermeister Hermann-Josef Scheich.


Was 1992 mit zwei Mitarbeitern in einem ausgedienten Tante-Emma-Laden in Leimbach begann, hat sich in 25 Jahren zu einem 400 Mitarbeiter starken, international tätigen Hightech-Unternehmen entwickelt. b+m ist in der Oberflächentechnik zuhause und zählt zu den weltweit führenden Anbietern von vollautomatischen Lackieranlagen und Lackauftragssystemen. Das bereits mehrfach mit Staats- und Wirtschaftspreisen ausgezeichnete Unternehmen hat sich dabei insbesondere auf die Lackierung von Kfz-Außenteilen aus Kunststoff, wie Stoßfänger, Schweller, Zierleisten und Spiegelgehäuse, spezialisiert. "Unsere Anlagen sind hochflexible Lackiersysteme mit einem sehr hohen Automatisierungsgrad. Misch- und Dosiertechnik, Lackierroboter, Transportsysteme, Luft- und Trocknungsanlagen, viel Sensorik und Steuerungstechnik – alles muss perfekt aufeinander abgestimmt sein", erklärt Sebastian Merz, geschäftsführender Gesellschafter von b+m. "Die Qualitätsanforderungen speziell im Automobilbereich sind enorm. Hier sind höchste Präzision, schnelle Farbwechsel, geringe Lack- und Spülmittelverbräuche sowie gleichbleibend hohe Oberflächenqualitäten gefragt", so Merz weiter. "Damit dies gelingt, bedarf es viel Know-how und Erfahrung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind daher ein wichtiger Garant für den Erfolg unseres Unternehmens."

b+m ist dank der guten Auftragslage in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen; Umsatz und Beschäftigte haben sich seit 2012 fast verdoppelt. Von den aktuell rund 400 Mitarbeitern sind 300 im Stammhaus in Eiterfeld beschäftigt. Hinzu kommen Tochtergesellschaften in Polen, Russland, Indien, den USA, Großbritannien und Ungarn. "Wir setzen auf eine langfristige und nachhaltige Personalentwicklung", erklärt Samir Moalem, Personalchef bei b+m. Das Unternehmen bildet zurzeit 23 Azubis in sechs Ausbildungsberufen sowie sieben Studenten in den dualen Bachelor-Studiengängen Maschinenbau und Elektrotechnik aus. "Nachwuchskräfte werden bei uns intensiv durch Trainee- und Juniorprogramme gefördert und für ihre späteren Aufgaben, zum Beispiel als Projektleiter oder im Vertrieb, fit gemacht", so Moalem weiter.

Mit dem Wachstum stieß das Unternehmen aber auch an die Grenzen seiner räumlichen Kapazitäten. "Unser neues Technologiezentrum schafft die dringend benötigten Produktions- und Büroflächen und ist gleichzeitig auch ein klares Bekenntnis für den Standort Eiterfeld", betont Bernd Käsmann, Prokurist und Leiter Anwendungstechnik bei b+m. "In die Baumaßnahmen sowie die Anschaffung neuer Maschinen und Einrichtung haben wir rund vier Millionen Euro investiert." Der Neubau erstreckt sich über eine Fläche von 1.900 m² (Nutzfläche 2.200 m²) und schließt sich an ein bestehendes Firmengebäude an. Büros und mit modernster Technik ausgestattete Konferenzräume belegen 700 m². Neben der neuen, rund 200 m² großen Entwicklungswerkstatt steht nun auch eine 1.300 m² große Montagehalle zur Verfügung, in der große Gewerke und sogar komplette Anlagenbereiche vor der Auslieferung montiert, getestet und vom Kunden abgenommen werden können. In den kommenden Jahren wird in der Halle auf einer Fläche von ca. 360 m² zudem eine weitere Lackieranlage für Kundenversuche entstehen.

Vor wenigen Wochen erhielt b+m den Zuschlag für das bisher größte Einzelprojekt der Firmengeschichte. Der zum Volkswagen Konzern gehörende Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus beauftragte das Unternehmen mit dem Bau einer neuen Roboterlackieranlage am Standort Steyr in Österreich. In der hochmodernen und mit neuester Umwelttechnik ausgestatten Anlage, die Anfang 2019 ihre Produktion aufnehmen soll, werden zukünftig Kunststoffanbauteile für Fahrerhäuser sämtlicher Lkw-Baureihen von MAN lackiert. Dabei werden sowohl Füller und Strukturlack als auch Deck- und Klarlack verarbeitet. Die Daten der Anlage sind beachtlich: Auf einer über drei Ebenen verteilten Fläche von rund 16.000 m² sollen pro Jahr ca. 80.000 Fahrzeugsets, die aus Stoßfängern, Kotflügeln, Blenden und Seitenverkleidungen bestehen, lackiert werden. "Als wir von MAN die Zusage erhielten, war die Freude natürlich riesig. Ein Projekt dieser Größenordnung stellt auch für uns eine neue Herausforderung dar, die wir nun mit geballtem Know-how aus 25 Jahren Erfahrung angehen", zeigt sich Prokurist Benjamin Gischler, Leiter Vertrieb und Service, erfreut.

Somit gab es beim diesjährigen Sommerfest, dem die Einweihung des neuen Technologiezentrums vorausging, viel zu feiern. Nach Grußworten von Landrat Woide und Bürgermeister Scheich folgte die kirchliche Segnung des Gebäudes durch Pfarrer Gruber sowie das symbolische Banddurchschneiden. "b+m blickt auf eine bewegte, aber auch sehr erfolgreiche Vergangenheit zurück", resümiert Sebastian Merz. "Wir sind eine tolle Mannschaft, die mit viel Herzblut und einer starken Kultur Großes leistet."

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